Kirche Hohenbollentin
Die Kirche Hohenbollentin ist ein gotisches Kirchengebäude in Hohenbollentin im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte in Mecklenburg-Vorpommern. Historisch gesehen war sie für lange Zeit zugleich auch die Kirche für die noch kleineren Nachbardörfer Gehmkow und Kaslin. Das pommersche Dorf gehört zur Kirchengemeinde Hohenbollentin-Lindenberg der Propstei Demmin in der Nordkirche. Seit dem 27. Mai 2012 gehört sie zum Kirchenkreis Pommern. Davor gehörte sie zur Pommerschen Evangelisch Kirche.
Der Ort Hohenbollentin gehörte 1226 zum Besitz des Klosters Dargun.[1] Die früheste überlieferte Erwähnung der Kirche in Hohenbollentin stammt aus dem Jahr 1325. Am 22. Mai 1756 stürzte die Kirche ein. Erst am 3. Dezember 1786 konnte die wieder aufgebaute Kirche geweiht werden. Ende der 1980er Jahre wurde das Gebäude grundsaniert.
Das Gebäude wurde auf rechteckigem Grundriss aus Feldstein errichtet. Der polygonale Ostschluss stammt von 1786. In den durch Strebepfeilern aus Feldstein und Mauerziegeln gegliederten Traufseiten befinden sich je vier annähernd rundbogenartige Fenster, ein weiteres im Ostschluss. Die Bleiglasfenster in den Seiten sind aus rautenförmigen Scheiben zusammengesetzt. Das Ostfenster besteht aus rechteckigen Bleiglasscheiben.
Der verbretterte West-Dachturm in Fachwerkbauweise wurde 1936 gebaut. Er trägt auf quadratischem Grundriss eine zeltartige Turmspitze. Auf jeder Seite befindet sich eine Schallöffnung.
Die kleine Orgel aus dem Jahr 1911 stammt aus der Werkstatt von Felix Johannes Grüneberg aus Stettin.
Die 1756 beim Kircheneinsturz beschädigte Glocke wurde 1785 umgegossen.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Institut für Denkmalpflege (Hrsg.): Die Bau- und Kunstdenkmale in der DDR. Bezirk Neubrandenburg. Henschelverlag Kunst und Gesellschaft, Berlin 1982, S. 96.
- Hugo Lemcke: Der Kreis Demmin. (= Die Bau- und Kunstdenkmäler der Provinz Pommern. Zweiter Teil: Der Regierungsbezirk Stettin, Band 1, Heft 1), Leon Saunier, Stettin 1900, S. 7.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Pommersches Urkundenbuch. (PUB) Nr. 176.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Literatur über Kirche Hohenbollentin in der Landesbibliographie MV
- Pfarramt Hohenbollentin. Ev. Kirchengemeinde Hohenbollentin-Lindenberg. Evangelische Kirche in Mecklenburg-Vorpommern, abgerufen am 19. Oktober 2016.
- Erhard Prillwitz: Kirche Hohenbollentin bei Demmin. In: Heimat Mecklenburgische Seenplatte. Abgerufen am 19. Oktober 2016.
- Hohenbollentin. In: Orte in MV. Abgerufen am 19. Oktober 2016.
Koordinaten: 53° 47′ 20,7″ N, 13° 1′ 15,8″ O
- Feldsteinkirche
- Baudenkmal in Hohenbollentin
- Kirchengebäude in Europa
- Kirchengebäude im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte
- Kirchengebäude der Propstei Demmin
- Kirchengebäude der Kirchenprovinz Pommern
- Ersterwähnung 1325
- Erbaut in den 1780er Jahren
- Zerstört in den 1750er Jahren
- Rekonstruiertes Bauwerk in Mecklenburg-Vorpommern